Folgen Sie uns auf eine Abenteuerreise mit Huskys durch die Wildnis des Yukon
Nach einer 18-stündigen Anreise von Frankfurt über Vancouver nach Whitehorse erreichen wir die Sky High Valley Ranch. Nach einer kurzen Nacht werden wir mit unseren sechs Huskys vertraut gemacht. Es ist ein ohrenbetäubendes Geräusch wenn ca.120 Huskys im Chor bellen und sich bei jedem Musher vorstellen. Nachdem jeder Musher seine Huskys nun mit Namen kennt, bekommen wir von unseren Guides eine kurze Einweisung wie man das Hundegeschirr den Huskys sorgfältig anlegt. Die Huskys zerren, ziehen und springen an den Mushern hoch, als wollen Sie uns sagen – ja endlich geht es wieder auf die Piste. Alle Huskys sind nun startklar und der Musher gibt das Kommando zum Start READY LET´S GO – und ab geht die Post. Wie Sprinter bei einem 100 Meter Lauf geben die Huskys Vollgas und es heisst gut festhalten und vor allem die Füße auf der Bremse halten, um nicht schon nach dem Start einen Totalcrash hinzulegen. Nach einer kurzen Weile gehen die Huskys in einen moderaten Laufstil über und laufen nun zwar immer noch recht schnell aber wir Musher können Sie nun gut kontrollieren und auch einmal die Füße von der Bremse nehmen. Die Huskys sind wahre Hochleistungsathleten und es ist schon faszinierend zu sehen, wenn bei einem kurzen Photostop die Huskys nach 30 Sekunden schon wieder anfangen zu bellen und zu ziehen um auf „Betriebstemperatur“ zu bleiben. Bei Steigungen heisst es „Runter vom Schlitten und mitlaufen“ Wir motivieren unsere Huskys mit Rufen wie „Go Go Go“ oder geben ein Lob wie z.B. „Buster – Good Boy“ oder „Yoda – Good Girl“. Unsere treuen Gefährten danken uns dies mit einer wahren Energieleistung und ziehen uns und den Schlitten über so manche Steigung hinweg. Das Gefühl mit seinem Hundeschlitten und seinen 6 Huskys auf einem Berg im Yukon zu stehen und in die Weite Wildnis des Yukon hinabzusehen, ist atemberaubend und es entstehen Gefühle wie Ehrfurcht und Demut. Wir alle sind von diesen Momenten ergriffen und es zeigt uns, daß der Mensch doch im Gegensatz zur Natur sehr klein ist. Überhaupt haben wir die die ganze Zeit während unserer Tour keinen Handyempfang, kein Strom und kein Fernsehen. Die Nächte verbringen wir in Blockhütten oder aufgestellten Zelten. Die Kälte ( bis zu minus 30 Grad ) lässt sich mildern durch die Feuerstelle im Ofen, jedoch das Schnarchen der einzelnen Musher, sowie so manches Hundegeheul in der Nacht hat mit traumhaften Schlafstunden nichts gemeinsam. Man wird es vielleicht nicht glauben, aber die Verpflegung – zubereitet von unserem Guide – ist sehr schmackhaft und ideenreich. Lachs auf Blattspinat und als Nachspeise Vanilleeis mit heissen Himbeeren, das kann sich sehen lassen. ( man achte auf die Küche – siehe oben – ) Wir sind täglich 50 bis 60 Kilometer mit unseren Huskys unterwegs. Die Fahrt geht über zugefrorene Seen und Flüsse, bergauf und bergab sowie durch Wälder, wo Baum an Baum steht. Die Bäume stehen oft sehr eng aneinander, so daß wir immer aufpassen müssen, daß unser Schlitten „seinen Weg“ findet und nicht an einem der Bäume hängenbleibt. Wenn wir talabwärts fahren, müssen wir gleich doppelt aufpassen. Zum einen müssen wir unsere Hunde gut im Griff haben und die Geschwindigkeit darf nicht zu schnell sein, da sich sonst unsere Huskys die Pfoten brechen können, wenn Sie untereinander fallen oder zu Sturz kommen. Zum anderen müssen wir auf uns selbst aufpassen, da die Abfahrten zum Teil recht steil sind – hier heisst es „Beide Füße auf die Bremse“ und „Gut Festhalten“ Nach einer Woche Wildnis kommen wir wieder zurück in die Zivilisation. Der Begriff „Dusche“ bekommt für uns eine neue Definition, denn immerhin hatten wir in der einen Woche keine Möglichkeit uns zu baden oder zu duschen. Auch unser Handy funktioniert wieder und wir können auch über Internet wieder feststellen, was alles in der Welt passiert ist – ob man dies jedoch braucht, sei einmal in Frage gestellt.
Fazit:
Es hat Spaß gemacht die Wildnis des Yukons auf einer Hundeschlittentour zu entdecken. Mensch und Hund im Einklang der Natur zu spüren und zu erleben ist ein großartiges Erlebnis. Ein großer Dank geht an unsere 4-beinigen Freunde, denn ohne Eure Laufbereitschaft und Eurem treuen Umgang mit uns „Mushern“ wäre diese Art von Abenteuer nicht möglich gewesen.
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